Mein Update auf OS X 10.7 Lion (3)

Mein Update auf OS X 10.7 Lion (3)
Der USB-Stick mit OS X 10.7 Lion

Nachdem ich Apple OS X 10.7 Lion etwa zwei Wochen lang sehr ausführlich und intensiv mit meinem MacBook Pro getestet habe, beschloss ich, dass die Zeit für den Systemwechsel auch am iMac gekommen war. Da die Installation am MacBook Pro sehr reibungslos vonstatten ging, rechnete ich hier eigentlich mit keinen größeren Problemen. Eigentlich.

Die Datensicherung am iMac

Da der iMac mein eigentliches Produktiv-System ist, wollte ich bei der Sicherung der Daten nichts dem Zufall überlassen und ging – zumindest in meinen Augen – auf Nummer ganz sicher: Zuerst sorgte ich dafür, dass sich auf der TimeCapsule ein aktuelles Backup des iMacs der letzten Stunde befand. Danach habe ich begonnen, den Projektordner – sportliche 440 GB Daten – auf meine externe Festplatte mit dem treffenden Namen „Lager“ zu kopieren – das kann schon mal etwas dauern. Im Anschluss kopierte ich Library-, System-, und Userordner (ganz wichtig für die Wiederherstellung von Programmeinstellungen nach einer Neuinstallation wird die Library des User-Ordners) ebenfalls ins Lager. Im Anschluss habe ich das Lager nochmals komplett auf eine externe HDD mit dem Namen Backup kopiert.

Die ersten Sicherungen waren damit abgeschlossen. Jetzt habe ich die komplette Systemplatte – Macintosh HD – mit Hilfe des Tools SuperDuper! auf eine eigens erworbene Festplatte gespiegelt. Im Anschluss machte SuperDuper! die HDD bootfähig und ich probierte das Booten von der externen Platte, was auch auf Anhieb funktionierte. Jetzt konnte ich im Fall der Fälle auf mein funktionierendes Alt-System zurück greifen und ruhigen Gewissens mit der Installation und damit auch dem Löschen der Systemplatte beginnen.

Man möge mich in Bezug auf Datensicherung für ein klein wenig paranoid halten, aber ich will es mir nicht leisten, Projekt- und Arbeitsdaten zu verlieren. Deshalb lieber einmal zu viel als einmal zu wenig gesichert.

Bevor es dann wirklich los ging, habe ich zusätzlich noch Presets und Aktionen in Photoshop und Lightroom gesichert, Screenshots von InDesign, Photoshop und Illustrator gemacht (man passt sich diese Programme ja im Lauf der Zeit seinen Anforderungen und Geschmack an und ich habe keine Lust, nach einer Neuinstallation zu überlegen wie das Programm vorher aussah), Kalender, Adressbuch, FTP-Daten, Kontomappen, Buchhaltung, Notizzettel-Datenbank, Grandtotal-Daten, RubiTrack-Aufzeichnungen, Garmin Trainingscenter-Daten und Wallet-Archiv auf einen USB-Stick kopiert und die Adobe Creative Suite deaktiviert.

Die Installation

In meiner Naivität nahm ich doch tatsächlich an, die Installation des Betriebssystems würde am iMac genau so funktionieren wie am MacBook Pro. Also USB-Stick reinstöpseln, Start-Volume wählen und Rechner neu starten. Soweit so gut. Was nach dem Neustart und dem Bootvorgang vom Stick fehlte, war die Möglichkeit, das Festplattendienstprogramm zu starten und die Systemplatte zu formatieren. Dafür macht aber Lion gleich mit der Installation – eher ein Update – weiter. Das gefiel mir überhaupt nicht, schließlich wollte ich eine „saubere“ Neuinstallation und kein „d’rüber gebügeltes“ Betriebssystem. Deshalb brach ich den Vorgang ab und wiederholte den Bootvorgang vom USB-Stick noch mal, in der Hoffnung, irgendwo die Möglichkeit übersehen zu haben, die Festplatte formatieren zu können. Hatte ich aber nicht.

Deshalb sah ich mich gezwungen, zu drastischeren Mitteln zu greifen. Ich startete mein Alt-System von der oben erwähnten externen Platte und löschte von dort aus die eigentliche, interne Systemplatte. Das ging auch problemlos. Ich war also einen Schritt weiter, wollte ich glauben.

Erneut den USB-Stick eingestöpselt und als Startvolume definiert und – Neustart. Warten. Warten. Warten. Warten. Nach einiger Zeit erheiterte mich dann doch ein grauer Bildschirm mit einer dezent formulierten Fehlermeldung, die da lautete: „Installation fehlgeschlagen – bitte versuchen Sie es erneut.“ Vielen Dank für die Information. Nach einigen erfolglosen Versuchen meinte ich mich zu erinnern, schon einmal gehört zu haben, dass am iMac ein OS X 10.6 Snowleopard installiert sein müsste, damit man OS X 10.7 Lion installieren kann. Hallo?! Wer denkt sich bitte so was aus? Aber hilft ja nix. Also kramte ich ein bisschen im Regal und zog die OS X 10.6 Installations-DVD hervor und begann mit der OS X 10.6 Installation. Nur zur Erinnerung: ich wollte eigentlich ein sauberes OS X 10.7 Lion. Aber jetzt saß ich da und installierte Snowleopard, in der Hoffnung, im Anschluss OS X 10.7 installieren zu dürfen.

Nachdem die Installation von Mac OS X Snowleopard von der DVD abgeschlossen war, hatte ich OS X 10.6.3 am laufen und wollte mich auch gar nicht lange mit dem 10.6er System aufhalten. Deshalb stöpselte ich gleich wieder den USB-Stick mit Lion ein um die Installation zu starten. Folgende Meldung raubte mir das Lächeln: „Zur Installation von OS X 10.7 Lion muss mindestens OS X 10.6.8 installiert sein.“

Jetzt wusste ich Bescheid. Es führt scheinbar kein Weg an der Systemaktualisierung vorbei und ich machte mich daran, die läppischen 900 MB von den Apple-Servern zu ziehen. Du erinnerst dich? Zu diesem Zeitpunkt hatte ich lediglich DSL 1500. Also Megamist! Warum hab ich denn den USB-Stick gekauft?

Installationserfolg

Sobald aber OS X 10.6.8 Snowleopard lief, ließ sich auch OS X 10.7 Lion ohne Probleme installieren und ich war wieder an dem Punkt, an dem ich mich 8 Stunden früher schon einmal daran störte, dass ich die Systemplatte nicht formatieren kann. Diesmal verzichtete ich vergnüglich darauf, mir darüber weitere Gedanken zu machen ließ das Installationsprogramm einfach fortfahren. 30 Minuten später war der Drops gelutscht.

Bei den Installationen der Anwenderprogramme kam es zu keinen nennenswerten Zwischenfällen mehr. Um die Konfiguration der einzelnen Programme zu beschleunigen, bediente ich mich in den Verzeichnissen user/library/application support und user/library/prefernces des Backups. Hier legen die Tools ihre Daten ab und man versetzt so ein Programm sehr schnell wieder in den Stand, in dem es sich vor der „Neuinstallation“ befunden hat. Aber ich denke, das ist bekannt.

Seitdem arbeite ich glücklich und vergnügt mit OS X Lion. Den Umstieg habe ich bisher nicht bereut. Eher das Gegenteil. Außerdem versetzt mich diese Neuinstallation in die Lage, auch einige Basiseinstellungen, sei es durch zurückkopieren oder erneutes konfigurieren, wieder machen zu müssen – und da werde ich die Gelegenheit nutzen, diese ordentlich zu dokumentieren und gegebenenfalls zu publizieren. Hehe.

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