Kletterkurs im Frankenjura

Kletterkurs im Frankenjura
Beim Abseilen vom Zehnerstein bei Wolfsberg im Trubachtal

Voller entsetzen stellte ich neulich fest, dass der Sommer schon fast wieder vorbei ist und ich doch Anfang des Jahres entschieden habe, klettern zu lernen – so im Laufe des Jahres. Also wenn nicht jetzt, wann dann? Deshalb hab ich mich mal auf die Suche nach geeigneten Angeboten für mich gemacht – eigentlich musste ich ja nur zwischen Wochenend- oder Wochenkurs entscheiden.

Ich habe mich nach dem Studium verschiedener Kursbeschreibungen für einen fünftägigen Kurs während der Woche entschieden. Ich denke, dass ist aus pädagogischer Sicht sinnvoller – zumindest für mich – und mit viel mehr Praxis zum Routinegewinn verbunden. Was ich für nicht ganz unwichtig erachte. Aber wir werden sehen.

Weniger verwunderlich fand ich  die Tatsache, dass es im Umkreis von wenigen Kilometern gleich mehrere Angebote gab – obwohl ich doch schon eher ländlich wohne. Aber halt in der Fränkischen. Sehr cool.

Dann ging’s ziemlich schnell, tagsüber hab‘ ich recherchiert, abends telefoniert und ’ne Woche später ging’s dann auch schon los. Ziemlich spontan alles, und mit viel Bauchgefühl.

Tag 1: Knoten und Sichern an der Breitenberg Südwand

Am ersten Tag trafen wir uns zum Kursbeginn um 10.00 Uhr am Stützpunkt der Kletterschule Frankenjura – dem Landgasthof Fischer im fränkischen Stierberg.

Die Teilnehmer-Gruppe bestand aus insgesamt sechs Personen. Zwei Erwachsenen und vier Kids, ich tippe mal so im Alter zwischen zehn und 15 Jahren. Die Kinder sollten das Klettern (und Sichern) von Grund auf unter fachmännischer Anleitung lernen, so das Anliegen ihres, selbst berg- und klettererfahrenen, Opas, der uns die Woche über begleitete, ohne jedoch selbst aktiv am Kurs teilzunehmen. Für mich galt eigentlich das Gleiche. Mit den beiden Trainern Torsten und Micha waren wir dann also zu neunt. By the way: Sechs Teilnehmer und zwei Ausbilder find ich schon ziemlich lässig.

Was mir den Kurs noch sympathischer machte – ich aber erst im Verlauf der Woche bemerkte: Torsten fotografiert und bloggt auch. Vielleicht einfach mal auf seiner Seite cliffhanger-photography.de vorbei schauen. Ich find‘ da sind ein paar ziemlich starke Bildstrecken dabei. Auch Claus, der Opa von den vier Kids, ist sehr fotoaffin. Ohne ihn wär‘ der Artikel hier ziemlich bilderlos. Vielen Dank dafür, Claus.

Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellungsrunde ging’s dann auch gleich zur Sache. Jeder Teilnehmer bekam sein Material – das Equipment – für die Woche, falls man es nicht schon privat besaß. Ich bekam also alles. Den kompletten Satz: Gurt, Kletterschuhe, Bandschlinge, Reepschnur, zwei HMS-Karabiner, einem Normalkarabiner, Sicherungsgerät und fünf Express-Schlingen. Was aber nicht heißen soll, dass ich zu dem Zeitpunkt wusste, was ich da in Händen hielt, geschweige denn, was man damit so macht.

Dann ging’s los. Richtung Fels. Das Tagesziel war die Breitenberg Südwand in der Nähe von Gößweinstein.

Nachdem wir am Fels standen, starteten wir, logischer Weise, mit etwas Theorie. Allem voran mit dem Anziehen und – ganz wichtig – dem richtigen Einbinden in den Klettergurt mit dem Achterknoten. Nächster Punkt war der Umgang mit dem Sicherungsgerät – wir hatten das Edelrid MegaJul. Danach wurde es ernst. Erst mit ein paar Übungen zur Handhabung des Sicherungsgerätes, und dann beim Klettern in der Wand oder beim Sichern. Micha hatte dafür währenddessen einige Routen im Toprope eingehängt. Während wir ziemlich unbedarft kletterten, achteten Torsten und Micha ziemlich penibel drauf, dass wir alles richtig machten – vor allem mit den Händen beim Sichern.

Knotenkunde und erstes Klettern an der Breitenberg Südwand in der Nähe von Gößweinstein bei leicht regnerischem Wetter
Knotenkunde und erstes Klettern an der Breitenberg Südwand in der Nähe von Gößweinstein bei leicht regnerischem Wetter

Das war’s dann auch schon für den ersten Tag – zumindest inhaltlich. Aber noch lange nicht praktisch. Wir kletterten den ganzen Tag verschiedenste Routen im Toprope an der Breitenberg Südwand. Echt verrückt, wie viel Spaß das macht und noch verrückter wie schnell dabei die Zeit vergeht, auch wenn es zwischendurch mal etwas geregnet hat.

Tag 2: Abseilen im Trubachtal

Am zweiten Tag, wir trafen uns wieder um 10.00 Uhr beim Landgasthof Fischer in Stierberg, stand das Abseilen auf dem Programm. Dazu fuhren wir gemeinsam ans Kletterinformationszentrum in Obertrubach mit dem Eldorado-Fels.

Ich dachte noch: „Dass kann ja wohl kein Zufall sein!“ Hier kam ich irgendwann im Herbst 2012 während einer Mountain Bike Tour vorbei und verweilte etwas länger vor den Informationstafeln. Vielleicht fasste ich sogar damals an dieser Stelle den Entschluss, das Klettern zu lernen oder zumindest auszuprobieren. Aber ich schweife ab …

Am Eldorado-Fels erklärte uns Torsten, heute war er alleine, worauf es beim Abseilen ankommt. Dabei lernten wir auch gleich noch drei Knoten. Einen, dessen Namen ich leider vergessen hab‘ – aber den Knoten kann ich noch – zum binden einer Schlaufe in eine Reepschnur, den Ankerstich und den Prusik-Knoten. Damit hatten wir alles Wissen, was zum Abseilen notwendig war.

Zu erst übten wir wieder die richtige Handhabung des Abseilgeräts und der Knoten in Bodenhöhe. Anschließend ging es auf den Eldorado-Fels, wo sich jeder, unter der fachmännischen Kontrolle von Torsten, von 5-7 Meter Höhe abseilte. Das ging eigentlich auch ganz gut von der Hand.

Erste Abseilubungen am Eldorado in Obertrubach
Erste Abseilubungen am Eldorado in Obertrubach

Anschließend fuhren wir weiter zum Zehnerstein bei Wolfsberg, wo wir das Abseilen nochmals trainierten. Jetzt war die Situation allerdings eine leicht andere und bei dem über 30 m hohem Zehnerstein wurden meine Knie dann doch leicht weich, als ich oben an der Kante stand. Hält der Gurt? Hält das Seil? Zieh‘ ich das Seil richtig durch das Abseilgerät und mach ich die Knoten richtig? Wär‘ jetzt schon wichtig. So irgendwie.

Aber natürlich natürlich warf Torsten noch einen prüfenden Blick auf Seil und Knoten, bevor er mir nickend zu verstehen gab, dass alles in Ordnung ist und ich die Selbstsicherung aushängen kann.

  • Abseilen vom - an der hochsten Stelle - 30 Meter hohen Zehnerstein
    Abseilen vom – an der hochsten Stelle – 30 Meter hohen Zehnerstein
  • Beim Binden des Prusik-Knotens vor dem Abseilen
    Beim Binden des Prusik-Knotens vor dem Abseilen
  • Beim Abseilen vom Zehnerstein bei Wolfsberg im Trubachtal
    Beim Abseilen vom Zehnerstein bei Wolfsberg im Trubachtal
  • Beim Abseilen vom Zehnerstein bei Wolfsberg im Trubachtal
    Beim Abseilen vom Zehnerstein bei Wolfsberg im Trubachtal

Anfangs war etwas Überwindung – zumindest beim ersten Mal – notwendig, aber wenn man dann mal dabei ist, macht’s richtig Spaß: das Abseilen vom Zehnerstein.

  • Beim Klettern in Toprope am Zehnerstein bei Wolfsberg im Trubachtal
    Beim Klettern in Toprope am Zehnerstein bei Wolfsberg im Trubachtal
  • Hui - beim Klettern am 30 Meter hohen Zehnerstein im Trubachtal
    Hui – beim Klettern am 30 Meter hohen Zehnerstein im Trubachtal

Danach wechselten wir einfach die Richtung und kletterten wieder von unten nach oben in verschieden Routen. Auch am zweiten Tag konnte ich kaum glauben, wie schnell ein Tag vergeht, wenn man so mit Klettern beschäftig ist. Wahnsinn.

Tag 3: Vorstieg am Weißenstein

Am dritten Tag starteten wir an der Übungsmauer der Kletterschule Frankenjura. Diese ca. 3,5 Meter hohe Mauer steht im Garten des Landgasthauses Fischer in Stierberg. Dabei ging es um das Thema Vorstieg.

Beim Vorsteigen ist das Seil, nicht wie bei Toprope oben in die Route eingehängt, sondern wird vom Kletterer selbst hochgezogen und mittels Expressschlingen (oder auch Expressen oder Exen) in die Haken in der Wand eingehängt.

Worauf dabei in Hinblick auf Seilführung und Lage der Exen zu achten ist, hat uns Torsten im Vorfeld erklärt. Man muss auch dran denken, dass man später am Fels meist nur eine Hand zur Verfügung hat, um das Seil einzuhängen. Mit der anderen hält man sich ja für gewöhnlich fest. Auch hier gab uns der Trainer ein paar nützliche Tipps, wie man das Seil am besten einhändig einhängt.Insgesamt sind ja vier Konstellationen denkbar: mit der linken Hand auf der linken Seite, mit der rechten Hand auf der rechten Seite, mit der rechten Hand auf der linken Seite und mit der linken Hand auf der rechten Seite. Das trainierten wir ziemlich intensiv, bis es jeder quasi fast blind konnte, in Bodennähe, bevor jeder einmal im Vorstieg an der Übungswand kletterte.

Im zweiten Teil ging es dann um das Umbauen einer Route. Das bedeutet, der Kletterer muss, wenn er oben am Umlenker angekommen ist, sofern kein Sauschwanz vorhanden, das Seil durch den Haken ziehen. Dazu muss er sich vom Seil ausbinden, es durch den Haken ziehen und sich dann wieder einbinden.

Wie man sich währenddessen sichert und wie man dabei vorgeht hat uns Torsten natürlich auch Schritt für Schritt erklärt. Wie bereits gewöhnt, hat darauf hin jeder das neue Wissen an der Übungswand in die Praxis umgesetzt um die neuen Kenntnisse zu festigen.

Nachdem wir alle etwas Routine bekommen hatten, ging es weiter zum Weißenstein und wir trainierten das neue Wissen direkt am Fels: Vorsteigen und Umbauen. Anschließend konnten wir auch noch einige Routen im Toprope klettern – was mir zur Zeit auch am Besten gefällt.

Tag 4: Zwischensicherungen am Röthelfels

Neben dem Klettern kann auch das finden des Fels schon eine Aufgabe sein. Manchmal. Deshalb hatten wir von Anfang an immer einen Kletterführer, also ein Buch mit nahezu allen Felsen der Region, dabei.

Navigation zum Zehnerstein bei Wolfsberg mit Hilfe des Kletterführers
Navigation zum Zehnerstein bei Wolfsberg mit Hilfe des Kletterführers

Beim Anfahren der Felsen hielt sich Torsten immer sehr im Hintergrund und überließ uns – nachdem er uns den Fels für das Tagesziel genannt hat – die Anfahrt, bzw. die Führung zum Fels. Muss man ja auch können – denn ohne Fels lässt’s sich schwierig klettern.

Heute wurde es dann richtig ernst – wir trafen uns direkt am Parkplatz zum Einstieg zum Fels – dem Röthelfels zwischen Urspring und Morschreuth im Trubachtal

Der Röthelfels zwischen Urspring und Morschreuth im Trubachtal. Mit über 150 Routen einer der größeren Felsen in der Ecke.
Der Röthelfels zwischen Urspring und Morschreuth. Mit über 150 Routen einer der größeren Felsen in der Ecke
Noch nicht so meine Kernkompetenz: Kaminklettern. Hier am Röthelfels
Noch nicht so meine Kernkompetenz: Kaminklettern. Hier am Röthelfels

Alter Schwede, ist das ein Brummer. Ich schaute erst mal ziemlich ungläubig, als ich drunter stand. So ein riesiges Ding. Mitten in der Heimat. Und bis heute noch nicht gesehen. Oh wie peinlich.

Thema des heutigen Tags war das Absichern und Legen von Sicherungen mit Hilfe von Klemmkeilen, Bandschlingen und Friends. Heute war auch Micha, der zweite Klettertrainer, wieder mit am Start. Ich führ‘ das einfach mal auf die Relevanz des Themas zurück – oder auf die Größe des Fels?

Klemmkeile und Friends für eigene Zwischensicherungen in den Routen
Klemmkeile und Friends für eigene Zwischensicherungen in den Routen

Normalerweise sind die Kletterrouten mit Haken gesichert, in die man Expressen einhängt und dort dann das Seil. Manchmal aber, wenn die Abstände zwischen zwei Haken zu groß sind, ist es ratsam, sich mit Hilfe von Klemmkleien, Friends oder Sanduhren eigene Zwischensicherungen zu legen, damit man im Falle eines Sturzes nicht so tief ins Seil fällt.

Auch heute legten wir, also jeder für sich, nach der Vorstellung der einzelnen Utensilien, verschiedene Sicherungen in Bodenhöhe – das setzt natürlich voraus, das man erst mal passende Risse in den Wänden finden muss – und dafür braucht man ein Auge. Fand ich gar nicht mal so einfach.

Nach der Trockenübung wurde es dann ernst, also zumindest so halb. Wir dürften oder sollten beim Klettern selbst Zwischensicherungen legen. Allerdings kletterten wir dabei nicht im Vorstieg – wie man das normalerweise macht, wenn man Sicherungen legt – sondern Toprope, d. h. das Seil war schon oben – und die Zwischensicherungen eigentlich gar nicht notwendig. Aber wir wollten ja üben.

Auch hier war es wieder so: was mit zwei Füßen auf dem Boden relativ leicht ging, wird in etwas Höhe und mit nur einer Hand schon zur leichten Herausforderung. Aber zu einer, an der man wachsen kann.

Beim Abstieg hingen wir uns dann mit den Selbstsicherungs-Schlingen in die selbst gelegten Sicherungen ein, ließen das Seil etwas locker und sprangen dann mal in die Sicherung, um zu testen, ob sie gehalten hätte – Wahnsinn, was diese kleinen unscheinbaren Teilchen halten. Sehr beruhigend.

Klemmkeile für eigene Zwischensicherungen in den Routen: richtig gelegt halten sie bombig
Klemmkeile für eigene Zwischensicherungen in den Routen: richtig gelegt halten sie bombig

Anschließend kletterten wir bei ziemlich genialem Wetter noch einige – wohl eher leichtere – Routen am Röthelfels.

Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Macht schon ziemlich viel Spaß und es ist Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht und ein Tag klein ist.

Tag 5: Abschluss an der Hohen Reute

Nachdem wir – so glaube ich zumindest – mit dem Lehrstoff für die Woche durch waren, stand heute praktisches Training an. Das begann – wie schon von gestern bekannt – mit der Navigation zum Fels. Das heutige Ziel war die Hohe Reute zwischen Spieß und Schermshöhe. Das hat auch ziemlich gut geklappt – zumindest bis Spieß. Die Zufahrt zum Parkplatz/Fels zu finden war dann schon ein bisschen spannender – aber kurz zwei nette Passantinnen gefragt – und der Drops war gelutscht beziehungsweise das Auto stand am Parkplatz.

Am Fels angekommen war ich erst mal wieder beeindruckt. Mensch, schon wieder so ein riesiges Ding – so knapp vor deiner Haustür und du hast davon noch nie was gehört. Aber egal, jetzt bin ich ja da. Noch dazu hatten wir traumhaftes Wetter. So um die 24 Grad. Nicht zu warm und nicht zu kalt, bei fast wolkenlosem Himmel und herrlichem Sonnenschein.

Nach dem Ankommen und ersten Orientieren gab es dann die Aufgaben. Torsten, unser Trainer, hätte gerne, dass sich jeder eine Route im Kletterführer aussucht, diese am Fels sichtet und bei Gefallen im Vorstieg klettert.

Routenwahl im Kletterführer und Vergleich mit der Realität: hier an der Hohe Reute
Routenwahl im Kletterführer und Vergleich mit der Realität: hier an der Hohe Reute

Bei Bedarf sollen wir die Routen dabei nach eigenem Ermessen noch mit Sicherungen, je nach Gegebenheit, mit KlemmkeilenBandschlingen oder Friends, absichern – ganz so, wie wir es die Woche über gelernt und praktiziert haben.

Ich bin mir nicht sicher, ob es nur mir so ging, aber wenn ich vor einigen Routen stehe und hoch blicke, kam es mir schon sehr häufig so war, als wäre ordentlich mit Haken gespart worden – vor allem im unteren Bereich. Bruderwind.

Wenn wir oben sind, sollten wir die Route umbauen, so dass das Seil einfach abgezogen werden kann, falls im Anschluss dran niemand mehr im Toprope klettern möchte – und damit war, pädagogisch gesprochen, das Lernziel erreicht.

Mein Fazit

Ich find‘ es faszinierend, ja fast ein wenig surreal, dass ich hier, keine 10 Minuten mit dem Auto von zu Hause entfernt, so ein riesiges Klettergebiet vor der Nase habe, und es jetzt erst so richtig entdeckt habe. In der Hinsicht war es wohl eine ziemlich gute Idee, den Basiskurs zu belegen. Hätt‘ ich vielleicht schon ein paar Jahre früher machen sollen.

Aber auch sonst: Man, oder ich, habe auf jeden Fall gemerkt, dass es unserem Klettertrainer Torsten sehr wichtig war, dass wir alle einen sicheren Umgang mit den sicherheitsrelevanten Techniken bekommen haben und wissen, worauf es beim eigenverantwortlichen Klettern ankommt und dies auch so umsetzten.

Insgesamt hab‘ ich das Gefühl, wirklich richtig was gelernt zu haben und fühl‘ mich sicher, zumindest soweit, wie das in fünf Tagen möglich sein kann – vor allem im Umgang mit den Ausrüstungsgegenständen. Liegt bestimmt auch ein Stück weit an der Didaktik des Trainers oder des Kurses, die Themen immer ausführlich zu erklären, das Wissen in einer Bodenübung zu festigen und dann am Fels anzuwenden. Ich glaube, besser hätte es nicht sein können – und der fünftägige Kurs war dafür genau die richtige Entscheidung.

Klettern der Boulderwandl am Weißenstein. Bei kleinen und größern Kletterproblemchen gibt Trainer Torsten individuelle Hilfestellung. Gefällt mir.
Klettern der Boulderwandl am Weißenstein. Bei kleinen und größern Kletterproblemchen gibt Trainer Torsten individuelle Hilfestellung. Gefiel mir sehr gut.

Daneben fand ich auch die Kletter-Tipps bei individuellen Problemen ziemlich klasse, also wenn der Trainer 15 Minuten geduldig und motivierend neben mir im Fels steht, weil ich nicht weiter komme und erklärend die nächsten Schritte andeutet, ich aber am Zweifeln bin, ob die Schwerkraft hier der gleichen Meinung ist. Umso cooler das Gefühl, wenn man die Schlüsselstelle dann dank der guten Tipps gemeistert hat.

Ich kann natürlich nicht sagen, wie es in anderen Kletterschulen läuft, oder ob man das Wissen auch von Freunden erwerben kann, aber wenn jemand – so wie ich – bei Null anfängt und Klettern lernen möchte, kann ich den Basiskurs der Kletterschule Frankenjura zu 100 % empfehlen.

Man, also zumindest ging es mir so, weiß nach den fünf Tagen wirklich deutlich mehr als zuvor und hat auch das Gefühl, alleine (also schon mit Seilpartner, aber ohne Trainer) Klettern gehen zu können. Was ja auch wichtig ist, um im Umgang mit dem – und Vertrauen in das – Equipment noch mehr Routine zu bekommen. Ich glaube, dann werden die weichen Knie immer seltener und man kann das Klettern so richtig genießen.

Ich geb‘ mal locker ne 1+ im Schulnotensystem oder fünf von fünf Sternen, müsst ich den Kurs bewerten. Thumbs up.

  1. Hallo Christian,
    na das ist doch ein Einstand nach Maß, mal sehen ob Dich der Kletter Virus erwischt hat, anhören tut sich das auf alle Fälle so. Solch ein Kurs ist jeden Einsteiger absolut zu empfehlen!
    Du hast da scheinbar auch ein recht gute Wahl getroffen und die Grundlagen recht intensiv vermittelt bekommen.
    Fortführende Kurse bieten da auch manche DAV Sektionen an, hier kann man auch den DAV Kletterschein ablegen, ist sehr zu empfehlen.
    http://www.alpenverein.de/bergsport/sicherheit/aktion-sicher-klettern/sicher-toprope-und-vorstieg-dav-kletterscheine_aid_10530.html
    Mit dem Frankenjura haben wir eines der besten Klettergebiete die es gibt vor der Haustür und es Bier schmeckt nach einem Klettertag doppelt gut!
    Ja leider geht der Sommer und die Witterung lässt derzeit zu wünschen, nicht verzagen ins Café Kraft gehen!
    Hat auch was mit Kaffee zu tun, allerdings erst nach dem Klettern oder bessre Bouldern, da kann man sich über die kalte Jahreszeit auspowern, nette Leute treffen und natürlich einen Kaffee trinken.
    Unbedingt mal ausprobieren, man braucht nix an technischen Kram und kann sich dicke Unterarme holen, super Sache das!
    http://www.cafekraft.de
    Vielleicht läuft man sich dort mal über den Weg.

    Toller Bereicht und der nächste Sommer kommt bestimmt!

    BG
    Günter

  2. Dein Artikel ist mir heute beim Surfen aufgefallen – toller interessanter Beitrag!

    Da komme ich mit Sicherheit des öfteren vorbei auf Deinem Blog.

    Ich werde Deinen Blog weiterempfehlen, vielen Dank für die Infos.

    Schöne Grüße
    Hermann

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