Unterwegs auf den Pfaden in den Wäldern oberhalb von Streitberg in der Fränkischen Schweiz
Juhu, gestern war es endlich soweit. Ich hatte ein bisschen Zeit gefunden, um mit meinem neuen Mountainbike, ein Bergamont Bikes Trailster – nur der Vollständigkeit halber – endlich mal eine Tour zu starten, die dem Namen auch gerecht wird.
Die Routenplanung
Zugegeben, ich habe nicht viel geplant. Eigentlich garnix. Ich habe mich einfach für die Route Nr. 40 aus dem BikeGuide Fränkische Schweiz von Thomas Arnold entschieden.
Von Ebermannstadt über die Ruine Neideck, Burg Rabenstein, die Riesenburg und die Oswaldhöhle zurück nach Ebermannstadt. Mit 1.375 Höhenmeter auf 50 km chraktarisiert Thomas die Tour als „Extremtour mit anspruchsvollen Trailpassagen.“ Ich bin gespannt.
Nach meinem Empfinden waren ungefähr 85 % der Strecke die Wege und Pfade feinster Waldweg. Den Rest fuhr man dann über Flurstraßen, oder hat das Rad’l irgendwelche Treppen und Stufen (Riesenburg, Sophienhöhle) hochgetragen, oder auch mal wo runter. Aber völlig egal, der Rest relativierte das!
Impressionen
Doch schon ziemlich anstrengend, heute
Kurz vor Streitberg habe ich die vorgeschlagene Streckenführung verlassen und mich zum Abbruch der Tour entschieden. Nachdem ich im Wald einem verlockenden Pfad – das Navi wusste gerade auch nicht so recht – folgte, ich dann aber nach 100 Hm – mit viel Tragepassage – vor einer Felswand in einer Sackkasse stand. Mit’n im Wald. Endstation Scheibenkleister.
Eigentlich hatte ich es im Gefühl, dass das wohl ein bisschen falsch sein könnte. Der Wegweiser zeigte es auch anders an. Aber der Wegweiser zeigte auch auf einen langen Steig mit vielen Treppen Richtung Streitberg. Meine Energiereserven lagen gefühlt irgendwo bei 10 Prozent und eigentlich hatte ich keine Lust mehr und Kopfweh und kein Wasser mehr und ich bildete mir ein, in Ebermannstadt ein Spaghettieis meinen Namen rufen hören. Und bis Ebermannstadt waren es noch ein paar Kilometer. Aber hauptsächlich war’s das suboptimale Körpergefühl, welches mich den richtigen Weg ignorieren ließ. Also radelte ich über einen Forstweg zurück ins Tal nach Muggendorf und von dort über den Radweg die 8 km zurück nach Ebermannstadt.
Auf dem Radweg, irgendwo unterhalb der Ruine Neideck, hörte ich dann auch schon wieder das Eis meinen Namen rufen. Und diesmal noch viel lauter.
Fazit
Hammergeil. Auch wenn ich dabei erst schmerzlich lernen musste, das 1.000 Hm Passstraße hochkurbeln irgendwie doch was anderes ist, als 1.000 Hm im Wald, über Wurzeln, Steinblöcke oder Stufen und die Kraft und/oder Motivation nicht bis zum Ende reichte. Diesmal. Ich werde die Tour noch das ein- oder andere mal fahren – bestimmt – vielleicht auch ein bisschen optimiert, so dass man sein Rad’l nicht mehrere hundert Meter am Stück Stufen hochtragen muss. Dafür könnte ich mir sogar vorstellen, etwas Asphalt in Kauf zu nehmen.
Würde mich jemand fragen, ob ich ihm die meiner Meinung nach kuhlsten Trails in der Gegend hier zeigen könnte, ich glaube, ich würde mit großer Wahrscheinlichkeit diese Runde, vielleicht leicht geändert, fahren.
Anmerkung: Teilt man die Route in der Teile, so wäre der zweite Teil in großen Abschnitten Deckungsgleich mit der Tour durchs Ahorn- und Aufseßtal.
Hallo, gibt es davon auch eine GPX-Datei? Auf Komoot findet man solche tollen Touren leider nicht.
LG Gerald
Hallo, gibt es davon auch eine GPX-Datei? Auf Komoot findet man solche tollen Touren leider nicht.
LG Gerald